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AutorenbildKarin Moser

08.02.2022 #rebellisch #seiduselbst #geliebt

Heute möchte ich den wunderschönen Beitrag der lieben Imaysha mit euch teilen. Ich habe hier sofort an eine ganz liebe Kollegin aus meinem Kurs und an meinen Sohn Felix denken müssen.


Felix war schon immer ein kleiner Rebell – schon im Mutterleib. Als er in den Kindergarten ging, musste ich meist jede Woche zum Rapport. Es wurde mir sehr intensiv erklärt, welch unangepasstes, lautes und einfach fürchterlichen Kind mein Sohn sei. Er wird niemals eine normale Schule besuchen können. Und wir sollten uns schleunigst einen Psychologen suchen und dämpfte Medikamente verschrieben lassen. Tja, Felix kam dann doch in die VS. Leider ging es dann dort auch so weiter (wenn auch in bissl abgeschwächter Form) …


Wahnsinn eigentlich, was hier mit uns gemacht wurde … So viele Tränen. Solche Hilflosigkeit. Und auch Wut. Es war keine leichte Zeit. Eins wusste ich aber zu 100 %: Felix wird NIEMALS dämpfte Medikamente bekommen. Egal, welch steinige Wege dies für uns bedeuten möge.


Wir gingen dann zu einer Cranio-Therapeutin. Zu ihr sagte ich: “Bitte mach Felix normal“. Sie arbeitete mit ihm und dann sagte sie zu mir: „Felix ist perfekt genau so wie er ist. Es ist so wunderschön, ein so willensstarkes Kind hier zu haben. Es gibt noch zu wenige davon, aber es werden langsam mehr. Du hast ein wundervolles Geschenk bekommen. Und du wirst es erkennen.“ Damals dachte ich nur: „OMG – hoffentlich erlebe ich das aber bitte noch …“


Erst durch die Arbeit an mir selbst, habe ich erkennen können, wie recht sie hatte. Mir wurde bewusst, dass ich auf die Eigenschaften von Felix neidisch war. Wild, laut, unangepasst, willensstark, zielstrebig. All das wäre ich so gerne selbst gewesen als Kind und auch als Erwachsene. Und so versuchte ich mit aller Gewalt, Felix in mein "Schema der Normalität" hineinzupressen. Ich wollte ihn stets verändern. Zum Standard machen … Und je mehr ich das versuchte, desto mehr rebellierte er.


Seit dieser Bewusstwerdung hat sich unser Leben fühlbar verändert. Es ist so viel freier, leichter, fröhlicher und liebevoller geworden. Felix ist nach wie vor „anders“. Aber das ist gut so! Dieses Gefühl, dass er nun voll und ganz geliebt wird, hat auch ihn verändert. Er weiß, dass er nicht mehr für sich und sein Wesen kämpfen muss. Er weiß, er wird geliebt. Einfach so. Und auch ich kann nun immer mehr zu meinem anders-sein stehen und es leben und akzeptieren.


Klar, gibt es in unserer Welt noch viele Orte, Situationen, …. wo es einfacher ist Standard zu sein. Mit zunehmendem Alter hat auch Felix erkannt, dass es v.a. in der Schule meist von Vorteil ist eine Maske aufzusetzen und das Spiel mitzuspielen. Traurig, aber leider notwendig … Aber da ergeht es uns Erwachsenen ja nicht anders …


Wichtig ist, dass wir ein Zuhause und Freunde haben, wo wir diese Masken ablegen können und einfach sein dürfen!


#traudich auch selbst mal rebellisch zu sein und #traudich du zu sein!



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