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09.04.2022 #ichmuss

Seit einigen Tagen habe ich Besuch. Besuch von gar guten Bekannten. Einige meiner ach so lieben Dämonen sind wieder da. Dämonen, die ich dachte, dass ich sie „besiegt“ hätte. Aber besiegen kann man sie ja so und so nicht. Anschauen. Annehmen. Derzeit bin ich noch in der Phase anschauen.

ICH MUSS. Das sage ich mir derzeit glaub ich 24 h an Tag. Und zusammen mit dem müssen kommt auch der liebe ganz, ganz kleine und mickrige und zusammengekauerte Selbstwert. Ich muss, weil sonst bin ich ja nix wert. Gott, wie sehr geht mir das auf die Nerven, dass ich das schon wieder denke, denke und denke und manchmal auch wieder glaube. Es ist so anstrengend, diese Spirale zuerst zu verlangsamen und dann zu probieren sie zu stoppen und daraus auszusteigen. Dazu MUSS ich euch erzählen, wie und wo ich da wieder reingestolpert bin:

Wie ihr wisst, habe ich ja meine Arbeitszeit verkürzt und mir den Freitag als freien Tag eingeteilt. Alles in der Absicht, so bald als möglich mit der Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater zu beginnen. Infoabende wurden besucht, Infomaterial bestellt und gelesen, im Netz recherchiert etc. Je mehr Infoabende ich besuchte, desto unsicherer wurde ich. Versagensängste, Angst vor dem Ungewissen schauten immer öfter vorbei. Ende März besuchte ich dann persönlich ein LSB-Institut und sprach mit den Lehrenden dort. Mein Bauchgefühl sagte dann zu mir „Nein, JETZT ist noch nicht der richtige Zeitpunkt. Lass dir noch Zeit. Hab Geduld.“ Mein Ego aber sagte „Du MUSST dich JETZT entscheiden. Du hast extra deine Arbeitszeit verkürzt. Was denken da die anderen, wenn du dann nix machst und einfach so weniger arbeitest und jeden Freitag frei hast. Du MUSST etwas machen.“ Und seither dreht sich alles in mir im Kreis. Bauch sagt Geduld und Kopf sagt du musst. Alles kämpft in mir. Daneben habe ich mir jetzt noch mehr Ausbildungen in versch. Bereichen angesehen, angehört. Das macht das alles nun aber leider auch nicht leichter. Jetzt dreht sich alles noch viel mehr. Bravo Karin!

Wenn ich in so einem Strudel drinnen bin, kommt dann auch noch diese „Getriebenheit“ dazu. Ein ganz grausames Gefühl. In diesen Phasen sagt dann auch ständig wer in mir „Schau dir deinen Haushalt an, wie grauslich und dreckig alles ist. Du musst aufräumen, du musst saugen, du musst wischen, du musst bügeln, du musst du musst du musst, schau wie dreckig, schau wie nachlässig du bist, wie unorganisiert, wie schwach! Andere Frauen schaffen Job, Ausbildung, Kinder, Haus, Mann, Tier und nebenbei backen, stricken, laufen sie Marathon, entspannen bei Yoga und bauen nebenbei noch 2 eigene Geschäftsmodelle ganz easy auf und schauend dabei auch noch irre gut aus. Und du? Du schaffst gar nix!“ Puh …

„Werde frei und lege deine Zwänge ab. Sei frei und fliege.“ Das war die Botschaft des Falken letzten Sonntag bei einer Übung im Mentaltrainer-Kurs. Und das werde ich probieren. Meine Zwänge ablegen. Falls dies überhaupt möglich ist, dies irgendwann vollständig zu tun. Es muss mir nicht jetzt sofort und perfekt gelingen. Irgendwann mal. Hoffentlich.

#traudich dein MUSS zu schauen und anzunehmen


 
 
 

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