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AutorenbildKarin Moser

25.04.2022 #dubistnichtalleine

Gerade nach meinem letzten Post ist mir so richtig aufgefallen und klar geworden, dass wir leider immer wieder und viel zu oft und zu lange denken, dass wir mit unseren Sorgen, Ängsten, Problemen, Zweifeln, …. alleine sind. Wir denken, dass nur wir „unfähig“ sind und zu schwach sind, zu dumm, zu kompliziert, zu was weiß ich. Wir denken, dass uns eh niemand verstehen wird, weil ja nur wir so fühlen und denken. Und dann wollen wir ja auch niemanden zur Last fallen mit unseren Sorgen. Oder wir schämen uns wegen unserer Geschichten. Also gehen wir in den Rückzug. Behalten alles für uns. Und die Last wird mit der Zeit immer grösser …


Darum TRAUDICH über deine Gefühle, Gedanken, Sorgen, Ängste, … mit jemanden zu sprechen. TRAUDICH dich mitzuteilen, egal ob sprachlich oder schriftlich (du musst ja nicht gleich so wie ich alles in einer Fb-Gruppe so offen und ehrlich raushauen; ist nicht jedermanns und jederfraus Sache ).

Vertraue dich bitte jemanden an! Manche können sich bei vertrauten Personen besser öffnen. Manche besprechen alles lieber mit externen Personen wie Coaches, Therapeuten etc. Oft hilft schon ein schönes Gespräch bei Kaffee oder was auch immer mit einer Freundin. Bei manchen Dingen ist es aber auch nötig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und das ist KEINE SCHANDE! Wir müssen endlich dieses Stigmata auflösen, dass es irgendwie unnatürlich ist, krank, ein Zeichen von Schwäche, wenn man sich Rat und Hilfe bei Therapeuten, Lebens- und Sozialberatern, etc. holt. Das ist kein Zeichen von Schwäche! Das ist finde ich ein Zeichen von Stärke und Größe. Sich einzugestehen, dass es gut und wichtig ist auch mal Hilfe und Ratschläge von außen anzunehmen und von einer Vielzahl von tollen Methoden, die uns dabei helfen können, unser Leben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, mit Emotionen besser umgehen zu können, etc. zu profitieren.


Ich dachte auch 40 Jahre lang, dass ich allein sei mit meinen Problemen. Dass ich anders sei als alle anderen und mich daher schämen und verstecken muss. Bis mich all das physisch und psychisch so krank und schwach gemacht hat, dass ich sozusagen am Boden einer dunklen Grube lag und keine Kraft und auch keinen Willen mehr hatte wieder aufzustehen und mich wieder aus diesem Loch heraus zu kämpfen. Diesmal wollte ich liegen bleiben. Doch dann kamen - durch eine göttliche Fügung oder durch die geistige Welt oder das Universum geführt oder wie auch immer du es nennen magst - Menschen in mein Feld. Menschen, die mir die Hände reichten in meine tiefe finstere Grube hinab, und mich langsam und behutsam herausholten und mich wieder auf meinen Weg brachten. Wundervolle Wegbegleiter.


Wir sind alle Wegbegleiter. Alle, die ihr das hier lest.


Jeder hat sein „Pinkerl“ zu tragen. Wir alle haben unseren Rucksack, den wir mit uns herumschleppen. Und wir glauben, dass nur wir diesen Rucksack haben, und dass nur wir allein in tragen müssen. Und alles ertragen müssen. NEIN! Müssen wir nicht. Wir können uns zusammensetzen und unsere Rucksäcke mal vom Rücken nehmen und gemeinsam anschauen. Zusammen schauen, was denn da drinnen ist. Ob wir das denn noch brauchen. Wie wir denn a bissl was umpacken könnten, damit die nächste Etappe leichter zu gehen wird.


„Kein Mensch kann dem andern die ganze Last abnehmen. Aber er kann tragen helfen.“




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