Ich möchte seit einigen Tagen einen Beitrag über Familienfeste und den damit oft verbundenen Zwängen schreiben. Gestern Abend fragt mich dann mein jüngerer Sohn – einfach so im Vorbeigehen eigentlich – „Mama, wärst du mir sehr böse, wenn ich später mal, wenn ich erwachsen bin, ich am 24.12. und den anderen Feiertagen Schi fahren fahre und nicht bei euch daheim bin? Weißt eh, da ist ja immer viel weniger los auf den Pisten und da ists super zu fahren. Nach den Feiertagen käme ich dann eh heim zu euch und wir können Weihnachten oder so feiern.“ Meine Antwort, wie aus der Pistole geschossen „Nein ich wäre auf keinen Fall böse auf dich. Warum auch? Wo steht geschrieben, dass man fix am 24.12. mit seinen Eltern zusammen sein muss? Wenn du Freude hast am 24.12. auf der Piste zu sein, oder wo sonst auch immer, dann hab bitte einfach Freude dabei!“
Viele von euch werden jetzt denken „Jaja, das hat sie halt einfach so gesagt und schreibt das jetzt da. Wenns mal so weit is, wird sie schon sudern.“ Ich kanns natürlich erst dann fix sagen, wenn der oben beschriebe Fall eintreten wird, aber alles in mir – mein Herz und sogar mein Hirn – sagen JA – ich werde dann nicht sudern und meinem Sohn dann ein schlechtes Gewissen machen hintenrum. Nein!
Seit Jahren reden ich selbst davon, dass ich am 23.12. für ein paar Tage wegfahren oder wegfliegen möchte. Den „heiligen Abend“ und die Feiertage ganz entspannt auf der Sonnenliege oder in der Therme liegen, ein gutes Buch lesen, Essen und Trinken nach Lust und Laune, Sauna, Wasser, Gelassenheit. Zufrieden lächeln und das Sein genießen. Irgendwann wird dieses Päckchen aus meinem Rucksack, welches mich davon abhält diesen Plan in die Tat umzusetzen an der Reihe sein, um es auszupacken und hinter mir zu lassen. Die „alten Strukturen“, wo es sich eben gehört zu Weihnachten bei seiner Familie zu sein oder was auch immer sich so gehört, werden sich in den kommen Zeiten immer verändern. Wir können nicht immer weiter in „das gehört sich so“ leben. Die kommenden Generationen verändern sich, auch wir beginnen uns zu verändern – nicht alle, aber viele und es werden immer mehr.
Und sollten wir nicht endlich den Glaubenssatz „Das gehört sich so“ in „Ich mache es in Liebe“ ändern? Ich bin definitiv dafür!
#traudich auch wenn es sich nicht so gehört, sondern in Liebe geschieht
Comentarios